„Die Nachricht vom Tode Dieter Rumpfs hat mich wie ein Schlag getroffen – er war doch noch an Heiligabend im Gottesdienst …
Und dann der Gedanke: ein Stück Lutherkirche ist mit ihm gestorben. Für mich und viele andere war Dieter Rumpf ‚Lutherkirche‘ – eben ein Gemeindepfarrer mit Leib und Seele. Er hat es geschafft, dass diese mir etwas fremde Protestantische Landeskirche der Pfalz zur kirchlichen Heimat wurde. (Anmerkung: Ich bin im Gebiet der Rheinischen Landeskirche aufgewachsen.)
Wenn ich an meinen ersten Kontakt mit Dieter Rumpf denke – vor ziemlich genau 32 Jahren; ich wollte eine Dimissoriale für die Taufe meiner jüngsten Tochter – da hat er mich am Telefon überredet, das Kind doch in der Lutherkirche taufen zu lassen; da wir doch hier im Gebiet der Lutherkirchengemeinde wohnen würden …
Auch noch der Weltgebetstag wäre zu nennen, den ich in der Lutherkirchengemeinde auch Dank seiner Frau Ulla ganz anders kennenlernte, als ich das bis dahin kannte – wirklich ‚informiert beten und handeln‘ stand hier im Mittelpunkt. Und die Begeisterung, die damals bei mir geweckt wurde, hält bis heute an.
Er hat uns auch als Presbyterium geprägt: Nicht umsonst sind wir zum großen Teil seit seiner Zeit schon im Presbyterium zusammen. Bereits vor 30 Jahren hat er schon das erweiterte Presbyterium immer zu den Sitzungen eingeladen – mit Rederecht – ich fand das damals ganz normal. Ich habe aber dann erfahren, dass das in anderen Gemeinden durchaus nicht normal war – da war er eben ganz Gemeindepfarrer. So wurde auch in den Sitzungen diskutiert, manchmal auch kontrovers, aber es wurden immer Lösungen gefunden – für die Gemeinde.
Er hat für mich, und ich glaube auch das für andere sagen zu können, den Gemeindepfarrer verkörpert und vieles unterstützt – vom Krabbelkreis über Familienfrühstück und Gemeindefest bis hin zu den zahlreichen Besuchen im Hedwigsheim; er versuchte niemanden zu vergessen in der Gemeinde.
Ich glaube, so hat jeder von uns ‚seine Geschichte‘ mit Dieter Rumpf, eine Geschichte, die uns zur Lutherkirchengemeinde gebracht hat und uns hat bleiben lassen.
Wir sind ihm dankbar für seine prägende Arbeit in der Gemeinde und nehmen Abschied in der Gewissheit, dass Gott ihm jetzt – wie schon zu Lebzeiten nahe ist. Genauso wie es an unserer Altarwand geschrieben ist: Keinem von uns ist Gott fern.“
