Direkt zur Hauptnavigation springen Direkt zum Inhalt springen Jump to sub navigation

Zur Jahreslosung 2025 (1. Thess. 5,21)

|  Lutherkirche

„Prüft alles – aber das Gute behaltet.“ (Jahreslosung 2025, 1. Thess. 5,21)

Liebe Leserinnen und Leser,

dass sich alles Leben aus einer gemeinsamen Urform entwickelt hat, war für Johann Wolfgang von Goethe eine entscheidende Erkenntnis. Damit begründete sich für ihn auch die Verwandtschaft aller Lebewesen, fast hundert Jahre vor Darwin. Dass Gott in allem wirkt, in der Natur, in den Pflanzen und Tieren – sogar im Künstler – das war ihm ein hohes Gut. Ob Goethe oft zur Kirche ging, ist eher unwahrscheinlich. Aber Jesus verkörpert für ihn das humanistische Ideal.
Der Wissenszuwachs seiner Zeit war enorm; die Forschung war beschleunigt und geprüft wurde so ziemlich alles, was man in ein Museum oder die eigene Studierstube schleppen konnte. Das Britische Museum hatte sich zu Goethes Lebzeiten bereits sehr üppig mit Wissen über die Weltgeschichte gefüllt. Die Eröffnung des Senckenberg Museums erlebte er auch noch. Forschung kann wirklich Spaß machen. Aber sie braucht Verantwortung und menschenfreundliche Entscheidungen. Das Gute ist nicht alles, was möglich ist.
Goethe erzählt, dass er einmal sah wie junge Zaunkönige vom Rotkehlchen gefüttert wurden und sagte: „Wer das hört und nicht an Gott glaubt, dem helfen nicht Moses und die Propheten. Das ist es nun, was ich die Allgegenwart Gottes nenne, die einen Teil der unendlichen Liebe überall verbreitet und eingepflanzt hat, und schon im Tier als Knospe andeutet, was in edlen Menschen zur schönsten Blüte kommt.“

Ein segensreiches neues Jahr 2025 wünscht Ihnen
Pfarrerin Martina Abel

Zurück
logo__800x600_.jpg